Frage D 40984 / E 40983

  • Frage D 40984 / E 40983

    fortlaufend 51:

    Ich komme auf das Ergebnis labil, da für mich die Temp. in 4000 ft. eigentlich +7° hätte, hier aber +9° hat. Somit müsste die Luft weiter aufsteigen und wäre damit labil?

    Wie kommt Exam darauf, dass die Schicht stabil ist?
    3. - 5.8.09 Das Finale LBA : FDB's09
  • Nochmal die Erklärung der Luftmassen. Ich denke, damit wird es klar sein.

    Eine stabile Luftschichtung liegt vor, wenn der in der Troposphäre über einem bestimmten Ort gemessene vertikale Temperaturgradient geringer ist als die jeweilige adiabatische Zustandsänderung aufsteigender Luft. Der Temperaturgradient muss also bei trockener Luft unter 1°C pro 100m liegen, das ist der Normalfall. Erwärmte Bodenluft kühlt sich damit beim Aufsteigen adiabatisch stärker ab, als die umgebende Luft. Der Auftrieb der warmen Luft wird bald aufgezehrt. Stabile Luftschichtung verhindert das Aufsteigen von Luftmassen.
    In Hochdruckgebieten liegt stabile Luftschichtung vor.

    Eine labile Luftschichtung liegt immer dann vor, wenn die Temperaturabnahme mit der Höhe über 1°C pro 100m bei trockener Luft und über 0,5°C pro 100m bei Luft mit 100% Luftfeuchte (Wolke) liegt. Wann tritt dies ein? Strömt Polarluft über warme Meeresgebiete oder kühle Meeresluft über erhitzte Kontinentalflächen, so bewirkt die relativ warme Unterlage eine Labilisierung. Gleiches tritt ein, wenn der Erdboden durch Sonneneinstrahlung sehr stark aufgeheizt wird (sommerliche Wärmegewitter). Die Labilität wächst mit dem Feuchtigkeitsgehalt der Luft. Insbesondere die freiwerdende Kondensationswärme bei der Wolkenbildung erhöht die Aufstiegsbewegung.
    Labile Luftschichtung erleichtert das Aufsteigen von Luftmassen.

    Bezogen auf die Frage, ist der vertikale Temperaturgradient geringer als die Zustandsänderung der aufsteigenden Luft. Also ist die Luftmasse stabil.
  • Der Schichtungsgradient ist ein statistischer Mittelwert für die Steigung der Temperaturkurve in der Atmosphäre. Oben in der Diskussion ist die Rede vom Temperaturgradienten, der aktuell vorliegt... Nicht diesen mit dem Schichtungsgradienten verwechseln.

    Linktip: albrecht-iggingen.de/fliegen/met/met3.html

    Hier kann man nochmal mit wenigen Worten nachlesen, wie es sich verhält mit den Hebungsvorgängen und den Gradienten.